15. Oktober 2016

Werkstatt Erfahrungen in Namibia. Teil 1



Unser Bus hatte nach unsere letzten Tour von Februar bis Mai 2016, einiges an Reparaturen nötig. Die Frontscheibe war ja schon im letzten Dezember bestellt worden, aber MB Germany konnte erst im April liefern. Die letzten 2‘500km waren wir mit kaum funktionierenden Bremsen unterwegs, und die hydraulischen Heber (für die Ventile) mussten auch gewechselt werden. Eine komplette Wartung war auch fällig. Für diese Arbeiten hatte ich der Firma RW-Motors in Swakopmund den Auftrag gegeben. Nelson war schon früher dort und ich war mit den Arbeiten einigermassen zufrieden.

Der Hauptbremszylinder und die Heber,  sowie die Scheibe (bei einer anderen Firma) ausgewechselt. Dafür war der Wagen einen ganzen Monat in der Werkstatt, was mich schon etwas erstaunte. Aber ich nahm an Jim Ross der Besitzer der Werkstatt, wollte ihn nicht zurück zum Stellplatz bringen, weil er Angst hatte ich würde ohne die Rechnung zu bezahlen abhauen.

Wenige Tage bevor unser erneuerte Flug nach Namibia geplant war wurde mir per Mail mitgeteilt, dass durch ein Missgeschick das rechte Scheinwerferglas kaputt ging. Da vor Ort keins erhältlich war bat mich Jim eins aus der Schweiz mitzubringen. Kein Problem Bei Lorens der nahe gelegenen Mercedes Lastwagen Garage, bekam ich dieses innerhalb von 24 Stunden.

Ein Tag vor dem Abflug erreicht mich wieder ein Mai, da stand dass bei einer Dichtigkeitsprüfung des Kühler ein Leck entdeckt wurde o ich einen Ersatz mit bringen könne oder ob er ihn flicken soll. Da mich schon früher ein anderer Mechaniker auf die Streifen an der Seite des Kühlers aufmerksam gemacht hatte, ging ich davon aus das dieses Leck gemeint ist. Allerdings musst ich nur alle paar Wochen wenige Deziliter Wasser nachschütten, also machte ich mir keinen grossen Sorgen. Dass aber immer noch am Bus gearbeitet wurde kam mir schon etwas komisch vor. Zudem reichte die Zeit nicht mehr um einen Kühler zu bestellten da wir am nächsten Tag ab 13 Uhr Richtung Frankfurt unterwegs waren.

Gleich am Tag unser Ankunft in Swakopmund brachten wir das Scheinwerferglas und vereinbarten die Abholung des Busses für den späteren Nachmittag. Als wir ihn abholten, war wir mit einem Mietwagen unterwegs, deshalb fuhr Christine mit dem Bus zurück zur Unterkunft nd ich mit dem VW Vivo. Also wir wollten, denn schon nach etwa hundert Meter kam ein Stoppschild und sie musste feststellen das die Brems nicht funktionierten. Bis ich im Rückspiegel ihre Zeichen zum Anhalten sah fuhren wir noch ein Stück. Fahrer Wechsel und Wenden  war angesagt. Ich merkte dann bald, dass sich mit pumpen die Bremskraft verbessern lies. Zurück in der Werkstatt sagt ich dies dem Chef und dass nach meiner unqualifizierten Meinung die Bremsleitungen nicht richtig entlüftet wurden. Das wurde aber vehement abgestritten, zudem hätte man Testfahrten gemacht und die Bremsen hätten nach der Reparatur einwandfrei funktioniert. Als der Mechaniker aber auf das Bremspedal trat, musste er zugeben dass sie doch nicht funktionieren.

Als wir am nächsten Tag zur Werkstatt kamen. Erzählte man uns, dass nicht gewusst hätte das der Bus Ein Zweikreisbremssystem hat und zwei Entlüftungsventile übersehen hätte. Wir übernahmen den Bus und leisen den Mietwagen vorläufig dort stehen. So konnten wir durch Fahrten im Ort die Bremsen testen, bevor wir uns wieder auf zur 20km entfernten Unterkunft machten. Dabei funktionierten die Bremsen aber dafür ging uns das Benzin aus. Der Haupttank war leer und der Zusatztank sog wie. Es reichte aber um zur nächsten Tankstelle zu kommen. Da wir uns zur Gewohnheit gemacht haben auch in Regionen wo Sprit in der Regel erhältlich ist, den 145 Liter Zusatztank zur Hälfte gefüllt zu halten, haben wir den Verdacht, dass Benzin geklaut wurde. Aber das können wir nicht bewiesen.

Nun hatten wir unseren Bus wieder und er schien uns wieder fahrtüchtig. Allerdings kam mir die Frontpartie irgendwie verändert vor, aber ich wusste nicht genau was.

Fortsetzung folgt.

2 Kommentare:

Tony hat gesagt…

Ja, die beiden Bremssättel vorne haben jeweils zwei Entlüftungsventile: eines innen, eines aussen (sind glaube ich vier Bremskolben) – und eine Seite vergisst man gerne zu entlüften, wenn man selten mit dem Fahrzeugtyp zu tun hat… Die innen kann man vergessen wenn man auf der Bühne arbeitet, die aussen wenn man in der Grube ist.

Hätte aber bei der Probefahrt auffallen müssen.

Emanuel Berger hat gesagt…

Ich wusste das mit den zusätzlichen Ventile auch nicht und der Werkstatt mache ich deshalb keinen Vorwurf. Die machen zwar viele Mercdes aber eigentlich nur PWK.

Das dicke Ende kommt aber noch. Bin am schreiben des zweiten Teils.